SHI Konferenz Trento - Der Atlas der Südtiroler Amphibien und Reptilien: Vorläufige Ergebnisse
- Autoren: Ivan PLASINGER*, Anna Rita DI CERBO, Stefano BARBACETTO
- Mit dem vorliegenden Projekt zur Bestandsaufnahme hat der im Jahr 2010 gegründete Südtiroler Herpetologen Verein - Herpeton eine Initiative gestartet, die darauf abzielt, das Wissen über das Vorkommen und die Verbreitung der Herpetofauna in Südtirol zu erweitern.
- Die herpetologischen Daten wurden direkt mittels Feldforschung durch Mitglieder oder durch eine Beobachtungskampagne gesammelt. Dank dieser Erhebungen konnten zahlreiche Berichte gesammelt werden. Die gesammelten Daten konnten dem Atlasreferenten (I. Plasinger) geschickt werden oder direkt online auf die Website https://www.herpeton.it/de/Kartographie.html hochgeladen werden. Die eingegangenen Berichte wurden von erfahrenen Herpetologen bewertet und in verschiedenen Fällen anhand der beigefügten Fotodokumentation bestätigt.
- Insgesamt wurden 5300 Beobachtungen gespeichert. In Südtirol gibt es derzeit 26 Arten, davon 13 Amphibien (Salamandra atra, S. salamandra, Ichthyosaura alpestris, Lissotriton vulgaris, Bombina variegata, Bufo bufo, Bufotes viridis, Hyla intermedia, Pelophylax kl. esculentus, P. lessonae, P. ridibundus, Rana dalmatina, R. temporaria) und 13 Reptilien (Trachemys scripta, Lacerta bilineata, Podarcis muralis, Zootoca vivipara, Anguis fragilis/veronensis, Coronella austriaca, Hierophis viridiflavus, Natrix natrix, N. tessellata, Zamenis longissimus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus). Darüber hinaus sind Berichte von Tarentola mauritanica und Python regius eingegangen, welche als Ergebnis versehentlicher Einführungen oder freiwilliger Auswilderungen anzusehen sind. Die Abdeckung im Vergleich zu den UTM-Quadranten 10x10 km entspricht 91%. Die häufigsten in der Provinz vorkommenden Arten sind R. temporaria und B. bufo (77% und 60% der UTM-Quadranten) in Höhenbereichen zwischen 195 und 2475 m ü.d.M. und zwischen 204 und 2196 m ü.d.M.
- Die am häufigsten vorkommenden Reptilien sind A. fragilis/veronensis (Abdeckung 63%) und V. berus (53%) in Höhen zwischen 220 und 2090 m ü.d.M. und zwischen 983 und 2562 m ü.d.M.
- Die seltensten Arten sind B. viridis-Komplex (1% der gesamten Quadranten UTM), P. lessonae (2%) H. intermedia (3%), L. vulgaris (3%) und V. ammodytes (2%).
- Trient, 22. -25. September 2016